Siebenschlehener Pochwerk

Siebenschlehener Pochwerk, Foto: Matthias Scheffler

Das technische Museum Siebenschlehener Pochwerk in Schneeberg-Neustädtel gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und wurde in den Jahren 1752 und 1753 in ihrer noch heute bestehenden Form errichtet. Dort lassen sich zahlreiche Aufbereitungsanlagen bestaunen, die noch ein wenig einen Eindruck davon vermitteln, dass das Schneeberger Revier vom 16. bis 19. Jahrhundert der weltweit größte und bedeutendste Fundort für Kobalterze war. Es gehörte zu der Ende des 15. Jahrhunderts erstmalig erwähnten Fundgrube „Siebenschlehen“.
Das Gebäudeensemble ist auch unter baugeschichtlichen Gesichtspunkten äußerst sehenswert. Und natürlich ist auch der 10 km lange Bergbaulehrpfad durch die Schneeberg-Neustädtler Bergbaulandschaft, der am Pochwerk beginnt, unbedingt zu empfehlen, nicht nur für Bergbauinteressierte, sondern auch für Naturfreunde (siehe unten).

Aber nicht nur für Interessierte am Bergbau ist das Pochwerk eine interessante Adresse. Seit 2020 findet sich auf dem Außengelände ein vom Landschaftspflegeverband Westerzgebirge angelegter kleiner Naturlehrpfad. Einige interaktive Informationstafeln und Anschauungsobjekte wurden aufgestellt. Auch ein Faltblatt „Artenschutz am Haus und im Garten“ ist dazu entstanden.
Dabei soll vor allem über die Pflanzen- und Tierwelt – seien es nun Wildblumen, Wildbienen, Vögel, Amphibien, Reptilien oder Fledermäuse – informiert werden, die am Haus und im Garten leben und es soll dazu angeregt werden, ihnen hilfreich unter die Arme zu greifen. Den Besuchern des Pochwerks soll die Möglichkeit geboten werden, sich neben den reichhaltigen Informationen zum Bergbau und dessen Geschichte auch über die Tier- und Pflanzenwelt „vor der Haustür“ zu informieren.
Das Siebenschlehener Pochwerk eignet sich ausgesprochen gut dazu, weil sich die Mitarbeiter dort schon seit Jahren mittels einer sehr naturfreundlichen Pflege der Außenanlagen um eine reichhaltige Pflanzen- und Tierwelt bemühen. Das Pochwerk zeigt damit auf einmalige Weise, wie sich heute Naturschutz, Umweltbildung, Weltkulturerbe und Bergbautradition miteinander verknüpfen lassen. Außerdem soll deutlich werden, dass es enge Zusammenhänge zwischen der bergbaulichen Tradition in unserer Region und dem Bild und Zustand unserer heimischen Landschaft mit ihrer Tier- und Pflanzenwelt gibt. Genannt seien hier nur die vielen botanisch extrem wertvollen Bergbauhalden, die Bergbaustollen mit Vorkommen gefährdeter Fledermausarten oder dem sehr seltenen Feuersalamander und die Teiche, die damals zum Betreiben der Bergbauanlagen angelegt wurden und heute wertvolle Biotope darstellen.

Mehr zum Siebenschlehener Pochwerk erfahren Sie auf der Internetseite der Stadt Schneeberg:
https://www.bergstadt-schneeberg.de/seite/451662/technisches-museum-siebenschlehener-pochwerk.html

Kontakt:
Siebenschlehener Pochwerk
Lindenauer Straße 22
08289 Schneeberg
Telefon: 03772 22636
Mail: kontakt@museum-schneeberg.de

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