Der Dachs

Dachs, Foto: Jan Gläßer

GRIMBART

Bis zu 15 Jahre, 7-17 kg.
Der Dachs (Meles meles) wird in Fabeln als nachdenklich und ruhig beschrieben. Er gilt als scheuer Bewohner unserer Wälder. Er ist der größte Marder in Europa. Zu erkennen ist er an seiner auffälligen Maske, sein weißes Gesicht ist mit zwei schwarzen Streifen von der Nase bis zu den Ohren gezeichnet.

Der Dachs ist ein ausdauernder Wühler, er gräbt seinen Bau in bis zu 5 Metern Tiefe. Im Laufe der Zeit wird diese Wohnhöhle immer mehr erweitert. Die Bauten werden meist über Jahrzehnte hinweg bewohnt, zuweilen auch mit dem Fuchs als Untermieter. Dachse leben in Rudeln, hierzu gehören die Elterntiere sowie der jährliche Nachwuchs und der des vorrangegangenen Jahres. Die Jungtiere verlassen die Familie erst im Laufe ihres zweiten Lebensjahres. Die 1-bis-2-jährigen Weibchen ranzen im Juli/August, wohingegen ältere Weibchen im März/April kurz nach der Geburt der Jungtiere wieder zur Paarung bereit sind. Weibliche Dachse haben zudem eine sogenannte Eiruhe. Dies bedeutet, dass die embryonale Entwicklung bewusst verzögert wird und sich die Eizellen erst zu Beginn des kommenden Winters weiterentwickeln.
Ihre Nahrung finden diese Spezialisten meist im oder am Boden, dieser wird nach Larven, Käfern, Regenwürmern etc. durchsucht. Auch Maiskolben werden nicht verschmäht oder beim Weg über die nächstgelegene Streuobstwiese findet sich derweilen auch immer ein Leckerbissen. Natürlich fallen dem Dachs auch Mäuse, Gelege von Reptilien oder auch Wiesenbrütern zum Opfer. Der Dachs gilt allgemein als Allesfresser.
Der Straßenverkehr stellt die größte Bedrohung für unseren heimischen Dachs dar. Kollisionen im Straßenverkehr enden für den Dachs fast immer tödlich. Straßen führen nicht weniger oft zur Isolation von einzelnen Populationen. Ebenso schädlich sind die Intensivierung der Landwirtschaft und hier vor allem der Rückgang von wichtigen Strukturelementen wie Hecken oder ähnlichen Gehölzen. Der Dachs ist, wie so viele unserer Wildtiere, auf einen naturnahen Lebensraum angewiesen und tut sich in unserer Kulturlandschaft immer schwerer.

Constanze Schwabe

Trittsiegel, Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung

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