REINEKE
Bis zu 15 Jahre , 6 kg.
Reineke oder Rotrock sind die Spitznamen des Fuches (Vulpus vulpus). Seine List und Schläue eilt ihm voraus wie keinem anderen Tier. Mit einer gewissen Raffinesse geht Reineke den Menschen aus dem Weg, lebt aber doch gern in Dorf und Stadt mit ihnen zusammen. Er ist ein ausgesprochener Anpassungskünstler und findet sich selbst in Großstädten, fernab von seiner Heimat gut zurecht.
Der Rotfuchs tritt in Asien und Nordamerika genauso auf wie in Europa. Seine Fellfarbe variiert je nach Jahreszeit, sie reicht von dunkelbraun, leuchtend rot bis hin zu einem sandfarbenen Ton. Seine Ohren sind an der Rückseite schwarz gefärbt, auch sind seine Beine rückseitig mit einer schwarzen Färbung versehen. Mit seinen perfekt an die Dämmerung angepassten Augen und seinem guten Gehör ist der Fuchs ein leiser und meist unentdeckter Zeitgenosse. Er schleicht also meist unbeobachtet durch Gärten, kreuzt Straßen und findet mit seiner guten Nase immer etwas Fressbares.
Bekannter Weise bewohnt der Fuchs einen Bau, doch diesen gräbt er nicht immer selbst. Oftmals nutzt er bereits vorhandene Bauten. Diese stammen dann in der Regel vom Dachs oder auch Kaninchen. Bietet der Bau genug Platz, so ist es auch möglich, dass Fuchs und Dachs oder sogar Fuchs und Kaninchen sich diese Behausung teilen. Füchse nutzen den Bau vor allem in der Paarungszeit und in der Zeit der Jungtieraufzucht. Die sogenannte Ranzzeit (Paarungszeit) findet beim Fuchs im Januar und Februar statt. Die Jungtiere werden im März bis April geboren. In den Sommer- und Herbstmonaten döst der Fuchs auch gern unter der ein oder anderen Hecke.
Füchse leben sowohl als Einzelgänger oder aber auch als Paar. Im städtischen Raum kommt es sogar teilweise zu Familiengruppen, diese bestehen dann in der Regel aus dem Elternpaar, den Welpen des vergangenen Jahres und denen des aktuellen Jahres. Als Allesfresser sind die Füchse heutzutage fast besser in der Stadt aufgehoben als in unserer auf- und ausgeräumten Kulturlandschaft.
Constanze Schwabe